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EPIZ-Schulwettbewerb: In die Zukunft – Fair und zirkulär 2024

Der EPIZ-Schulwettbewerb zur Kreislaufwirtschaft geht in die zweite Runde

Worum geht es?

Die globale Rohstoffentnahme übersteigt die Regenerationsfähigkeit der Erde. Die westliche Gesellschaft wirtschaftet linear, indem sie weltweit Rohstoffe abbaut, Produkte herstellt, verkauft, konsumiert und wegwirft. Das ist kein fairer Umgang mit Allgemeingütern, die der gesamten Gesellschaft zur Verfügung stehen sollten. Warum stattdessen nicht tolle Produkte erschaffen, die nicht auf Kosten von Menschen, Umwelt und Klima gehen und nicht zu riesigen Abfallbergen, Umweltverschmutzung, Erderwärmung führen? Warum nicht das Wirtschaften an sich neu denken?

Eine Lösung: Aus der Linie einen Kreis machen! Mit einer Kreislaufwirtschaft im Sinne einer Circular Economy  können wir unser aktuelles System neu denken und unseren Umgang mit Ressourcen anders gestalten. Es geht also nicht nur darum, zu verzichten, sondern die Dinge grundlegend anders zu machen. So können wir in Zukunft in einer Welt ohne Müll leben – einer Welt der Nähr- und Wertstoffe. Um dies als eine Kernaufgabe heutiger und künftiger Generationen zu begreifen, sind Pionier*innen des Wandels gefragt!

Mit dem Schulwettbewerb In die Zukunft – Fair und zirkulär 2024 stellen wir folgende Fragen:

  • Welchen Beitrag können Berliner Schulen leisten, um Kreislaufwirtschaft beziehungsweise Kreislaufgesellschaft zum „neuen Normal“ zu machen?
  • Welche Ideen entstehen an Schulen, damit wir Menschen fair mit unseren Rohstoffen umgehen und auch zukünftige Generationen in einer intakten und gesunden Welt leben können?
  • Wie können Schulen mit konkreten Ideen die Werte von Produkten und Materialien erhalten und diese in geschlossenen Kreisläufen halten?
  • Was hindert Schulen daran, in ihren Abläufen selbst kreislauffähiger werden?

Warum Kreislaufwirtschaft? Warum Kreislaufgesellschaft?

Kreislaufwirtschaft und Kreislaufgesellschaft sind zukunftsfähige Modelle.

  • Die Kreislaufwirtschaft dreht sich um die zirkuläre Nutzung von Ressourcen und Produkten.
  • Sie basiert auf den Grundsätzen, Abfälle und Umweltverschmutzung zu beseitigen, Produkte und Materialien im Einsatz zu halten und natürliche Systeme zu regenerieren.
  • In der Kreislaufwirtschaft werden die eingesetzten Rohstoffe anders und intelligenter genutzt als bisher. Der Lebenszyklus eines Produktes erfolgt in biologischen und technischen Kreisläufen – vom Produktdesign über die Produktion und Nutzung bis hin zur Erfassung der Produkte am Nutzungsende und die Rückführung einzelner Materialien.
  • Produkte werden so angelegt, dass sie möglichst lange verwendet, repariert oder aufgearbeitet und am Ende ihrer Lebensdauer umweltfreundlich recycelt werden können.
  • Entscheidend sind der Einsatz von für Mensch und Umwelt gesunden Materialien, Trennbar- und Reparierbarkeit sowie die Nutzung erneuerbarer Energien. Das erfordert ein umfassendes Umdenken nicht nur bei Unternehmen.

Kreislaufgesellschaft denkt in größeren Systemen:

  • Es können nie alle Rohstoffe zu 100 Prozent erhalten bleiben. Dennoch können wir der Endlichkeit von Ressourcen als Gesellschaft eine Menge entgegensetzen: sei es durch lokale Tauschbörsen oder die gemeinschaftliche, vernetzte und öffentliche Nutzung von Ressourcen.
  • Die gesamte Gesellschaft kann reparieren, wiederverwenden und längeres Nutzen von Dingen in den Blick nehmen, aber auch Konsummöglichkeiten, die nicht auf Privatbesitz, sondern auf Gemeinwohl zielen. Deshalb ist auch die Rede von einer Kreislaufgesellschaft, die von einer Vision getragen ist, in der nicht nur Rohstoffe, sondern auch Wohlstand, Wissen, Technologie und Macht in der Gesellschaft gerecht verteilt zirkulieren.

Wer kann mitmachen?

Mit dem Wettbewerb sprechen wir Macher*innen an, die an Berliner Schulen mit eigenen Ideen den Nachhaltigkeitsgedanken leben und Initiative zeigen, um globale Herausforderungen auf regionaler und lokaler Ebene zu lösen. Von einer Informationskampagne zu Circular Economy über Initiativen zur Schließung von Kreisläufen an der Schule, Sharing- oder Product-as-a-service-Lösungen oder der Nutzung kreislauffähiger Produkte bis hin zu Konzepten einer Kreislaufgesellschaft ist alles möglich. Teams von Berliner Schulen aller Arten und Formen sind aufgerufen, von jetzt an bis zu den Sommerferien, eine Projektskizze mit einem direkten Bezug zur Kreislaufwirtschaft/Kreislaufgesell-schaft beim EPIZ einzureichen. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2024.

Was gibt es zu gewinnen?

Eine Jury zeichnet die drei besten Projektskizzen/Projekte aus, die mit Herz, Weitblick und Begeisterung Grundsteine für eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Kreislaufwirtschaft an ihrer Schule legen. Die ausgezeichneten Schulen erhalten ein Preisgeld von 2.000,00 Euro und Begleitung und Unterstützung durch Cradle to Cradle NGO und EPIZ bei der Umsetzung des Projektes im Schuljahr 2024/25.

Wie können sich Schulen bewerben?

Um sich zu bewerben, müssen die Teams/Klassen/Jahrgänge einen Steckbrief über sich und ihre Projekte bzw. Projektskizzen zum Wettbewerb In die Zukunft – fair und zirkulär 2024 anfertigen und sich mit einem Video kurz vorstellen. Senden Sie dazu eine E-Mail mit folgenden Dateien an Matthias Schwerendt schwerendt@epiz-berlin.de, der auch für Rückfragen gern zur Verfügung steht.

Wir freuen uns auf Ihre und Eure Projektideen. Herzliche Grüße aus dem EPIZ

Matthias Schwerendt und Birgit Brenner

Der Wettbewerb wird mit Fördermitteln der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) durchgeführt. Kooperationspartner im Projekt ist Cradle to Cradle NGO.


 [HQ1]https://reset.org/nutzen-statt-entsorgen-die-circular-economy-als-schluessel-fuer-nachhaltiges-wirtschaften/